Mittwoch, 17. August 2011

...und es lebt!

Eigentlich ist es nur eine Frage. Und ich stelle sie mir hier erst jetzt, weil ich jetzt erst die Proberaumaufnahmen von letzter Woche durchgehört habe.

Wann und wie merkt man, dass eine Performance gelungen ist? Hat es was mit Fehlerfreiheit zu tun? Ist es das Take mit dem genialsten Solo? Oder ist es eine reine Gefühlssache?

Ich bin - zumindest was die Musik betrifft - ein äußerst gefühlsbetonter Mensch. Dvbbarum glaube ich auch, dass  das letzte der Punkt ist, der das meiste Gewicht hat.

In jener letzten Probe hatten wir unser Repertoire durchgearbeitet. Als letzte Nummer des Abends kam noch einmal "All along the watchtower" dran, um mit etwas aufzuhören, was wir gut können. Wir sind weit weg davon, technisch perfekt zu spielen, wenn ich die Aufnahme anhöre, kann ich auch Fehler hören. Aber schon während des Spielens merkte ich, dass die Nummer gut läuft. Und als wir den Schlussakkord gespielt hatten, schaute ich rüber zu Markus, und konnte in seinen Augen genau das sehen, was ich gefühlt hatte: "Das war gerade eine ganz besondere Session!"

Wir waren am Ende der Probe schon ziemlich fertig und unkonzentriert. Dem ist so mancher Verspieler geschuldet. Und trotzdem hat die Aufnahme mit einem Schauer am Rücken für mich bestätigt: Das Feeling war da. Und diesen Moment spürt man sofort.