Mittwoch, 4. Januar 2012

Grundsound und Geschraube

Habe ich doch auf mein kleines Video meines alten Fender Studiobass Combos eine Anfrage in einem Kommentar erhalten, ob ich Empfehlungen zum Einstellen des EQ habe. Beim Antworten habe ich ein wenig über meine Taktik nachgesonnen und bin auf eine interessante Erkenntnis gestoßen.

Ich habe eigentlich bei keinem Verstärker großartig Änderungen mit dem EQ durchgeführt. Beim Studiobass mit seinem passiven EQ (der rein substraktiv arbeitet) war es klar, dass man erst mal alle Reglere (außer dem aktiven EQ) ganz aufreißt.
Aber auch bei meinen anderen Verstärkern waren meine Eingriffe in den Grundsound äußerst gering: Meinen Hartke Kickback habe ich eigentlich nur über der Shape-Filter (eine Art durchstimmbarer Mitten-EQ mit fester Absenkung), bei meinem Laney waren es minimale Korrekturen, um Dröhnfrequenzen auszuschalten und auch mit meinem Promethean-Stack habe ich den graphischen EQ noch nicht angerührt - nur mit dem Treble-Regler die Höhen des Piezo-Treibers ein wenig gebändigt.
Es mag sicher auch daran liegen, dass ich nun mal im Blues-Rock verhaftet bin und einen durchgängig dicken Sound vom passiven Bass bis zum Lautsprecher bevorzuge. Letztendlich aber glaube ich auch: Wenn die Grundsounds in neutraler Einstellung des Equipments nicht gefallen, nutzt alles Geschraube nichts mehr.